Heute möchte ich euch meine allerliebste Neuentdeckung vorstellen. Wie ihr wisst, bin ich ein großer Fan von würzigen Getränken wie z.B. Ingwershots. Da traf es sich gut, dass ich neulich in Schöneberg an einem kleinen wunderbaren Laden „Café Bärbucha“ vorbeilief, der ausschließlich fermentiertes Gemüse und Getränke verkauft. Im Fermentationshimmel wiedergefunden, musste ich natürlich ein paar Dinge testen, darunter eben den Rote Beete Kwass. Was soll ich sagen, er trifft genau meinen Geschmack! Würzig, etwas süßlich, leicht bizzelig, und einfach so intensiv, dass ein Shotglas am Tag genügt (auch wenn ich gerade eine Phase habe, in der ich viel mehr davon trinken könnte!). Jedenfalls hat mir das Getränk so gut geschmeckt, dass ich zuhause gleich Recherche betrieben habe. Meine neuen Erkenntnisse kann ich euch natürlich nicht vorenthalten, so here we go! 😊
„Kwass“ ist eigentlich eine Art Brottrunk aus dem russischsprachigen Raum. In unserer Version wird quasi anstelle von Roggenbrot Rote Beete verwendet.
Der gesundheitliche Nutzen von Roter Beete
Rote Beeten (und ihre Blätter!!) sind wahre Nährstoffbomben. Sie sind reich an Calcium, Magnesium, Eisen, Folsäure, Phosphor, Carotinen, B-Vitaminen und Vitamin C. Darüber hinaus enthalten sie zahlreiche Antioxidantien, wirken entzündungshemmend und schützen die Gefäße (1, 2). In unserer Version ist die Rote Beete außerdem fermentiert, was ihr zusätzlich zahlreiche probiotische Eigenschaften verleiht.
Allerdings sollte man es mit dem Verzehr, vor allem in roher Form, auch nicht übertrieben, da Rote Beete (wie auch Spinat, Rhabarber und Mangold) recht viel Oxalsäure enthält. Diese hemmt die Aufnahme von Eisen und Calcium im Darm, sodass sie einerseits eine Anämie verschlimmern und andererseits bei nierenkranken Personen zur Ausfällung von Nierensteinen führen kann (3). Auch kleine Kinder sollten nur wenig Rote Beete konsumieren, da die in in ihr natürlich vorkommenden Nitrate (die z.B. für den gewünschten blutdrucksenkenden Effekt verantwortlich sind) bei schlechter Lagerung zu Nitriten umgewandelt werden können. Diese wiederum können durch Bildung von Nitrosaminen die Krebsentstehung fördern (4).
So weit zur Roten Beete. Nun aber zum eigentlichen Getränk – man könnte es schon fast Elixier nennen 😊.
Rezept für Rote Beete Kwass
Für ca. 1,5l
Wasche 2 Bio-Rote Beeten gründlich und schäle unschöne Stellen. Schneide sie in nicht zu kleine Stücke und gebe sie mit 1 EL Meersalz und einem Schluck Molke (kann im Zweifel auch weggelassen werden) in ein großes Einmachglas. Fülle alles mit (gefiltertem) Wasser auf, sodass noch ca. 3cm zum Rand frei bleiben. Rühre alles gut um und verschließe das Glas. Lasse das Ganze für 2 Tage bei Zimmertemperatur und anschließend im Kühlschrank reifen. Nach ca. einer Woche kannst du es trinken. Im Kühlschrank hält sich der Kwass ein paar Wochen, er wird mit der Zeit intensiver. Wenn das Wasser aufgebraucht ist, kann die Rote Beete auch noch für einen 2. (etwas schwächeren) Aufguss verwendet (oder gegessen) werden. Ein Rest der Flüssigkeit kann aber auch als Starter für den 2. Aufguss anstelle der Molke verwendet werden.
Mal was anderes in der Weihnachtszeit (und auch sonst). Ich hoffe, ihr wagt einen Versuch, euer Gemüt und Verdauung werden es euch danken! 😊
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, macht’s euch gemütlich,
eure Alina
Weitere Quellen:
Sally Fallon, „Das Vermächtnis unserer Nahrung“, Narayana Verlag GmbH
www.fairment.de
[…] viel gab außer roter Beete. Ich habe euch die kleine Powerknolle ja bereits in meinem Beitrag zum Rote Beete Kwass vorgestellt. Aber nicht nur als „Elixier“ macht sie eine gute Figur, sondern auch im […]
[…] brauchst du von probiotischen, milchsäurehaltigen Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kefir, Kwass oder Sauermilch nicht viel zu dir zu nehmen, um von den Vorzügen für die Darmgesundheit zu […]
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