Hühnersuppe nach Omas Art- effektives Hausmittel in der Erkältungszeit

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In meiner Kindheit gab es, sobald eine Erkältung im Anflug war, immer eine Hühnersuppe. Diese wurde lange auf dem Herd geköchelt, am Ende noch mit Buchstabennudeln versehen und mit etwas Petersilie dekoriert. Ich erinnere mich, dass ich nicht immer unbedingt Freudentänze aufgeführt habe, wenn sie wieder mal auf dem Menü stand, sie aber dann doch brav gelöffelt habe. In meiner Studienzeit habe ich sie etwas vernachlässigt. Es erschien mir zu aufwändig, zu altmodisch, zu „Oma-mäßig“, eine Hühnersuppe zu kochen. Bis eine ziemlich coole Freundin 🙂 mir erzählte, dass sie sich in der Erkältungszeit oft eine solche kocht – da war sie wieder im Rennen! Und spätestens jetzt, als Mutter, habe ich sie längst wiederentdeckt. Hühnersuppe ist schmack- und nährhaft, ein super einfaches und effektives Hausmittel in der Erkältungszeit!

Wie ich bereits in meinem Beitrag zu natürlichen Hausmitteln bei Erkältungen berichtet habe, wirkt Hühnersuppe, u.a. durch die enthaltene Aminosäure Cystein und das reichlich vorhandene Zink, entzündungshemmend und abschwellend auf Schleimhäute. Außerdem verflüssigt sie den zähen Schleim besser als heißes Wasser alleine (1). Im Laborversuch wurde gezeigt, dass die Fortbewegung einer bestimmte Untergruppe der weißen Blutkörperchen, der sogenannten neutrophilen Granulozyten, durch die Suppe leicht gehemmt wird. Das könnte ein Grund dafür sein, dass die Erkältungssymptome nach dem Genuss von Hühnersuppe milder ausfallen (2).

Geschichte der Hühnersuppe

Bereits im 10. Jahrhundert soll der persische Arzt Avicenna die positive Wirkung der Hühnersuppe dokumentiert haben. Der im 12. Jahrhundert lebende jüdische Arzt Maimonides, der der Schule der Humoralpathologie angehörte, empfahl sie bei einem Ungleichgewicht der „Körpersäfte“. Insbesondere bei Asthma und im Anfangsstadium von Lepra verschrieb er sie (3, 4). Maimonides machte die Qualität eines guten Arztes vor allem daran fest, wie häufig seine Patienten krank wurden. Die Prävention von Krankheiten wurde demnach als die Hauptaufgabe des Arztes angesehen. Hühnersuppe, auch als „Jüdisches Penicillin“ bezeichnet, wird also nicht nur zur Therapie, sondern auch zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten empfohlen (5).

Wie wird die Hühnersuppe nun zubereitet?

Rezept für die Hühnersuppe nach Omas Art

Damit die Brühe auch lauter gute Nährstoffe enthält, ist es wichtig, gute Zutaten in Bio-Qualität zu kaufen. Dazu kann man entweder ein Bund Suppengrün oder die Zutaten (Möhren, Lauch, Knollensellerie und Petersilie) einzeln kaufen. Außerdem gehört eine große weiße Zwiebel hinein. Die Petersilie wird erst kurz vor Ende hinzugegeben. Wer eher klare Brühen bevorzugt, kann die Suppe anschließend durch ein Sieb geben. Wer mehr Einlage möchte, kann entweder Suppennudeln, Reis oder z.B. Grießklößchen dazu reichen. Das Hühnerfleisch kann in der Suppe mitgegessen oder für andere Gerichte verwendet werden. Die Brühe kann danach im Kühlschrank aufbewahrt oder eingefroren werden. So hat man bei Bedarf immer etwas im Vorrat ! Sie eignet sich als Grundlage für Suppen und Eintöpfe und kann auch bei „Salzdurst“ so geschlürft werden :).

Die Suppe kann ganz klassisch im Topf auf dem Herd, oder aber auch im Slow Cooker zubereitet werden. Ich habe mich für den Kauf eines Slow Cookers * entschieden, da dieser auch vor sich hinköcheln kann, ohne dass ich dabei sein muss. So lasse ich die Suppe auch oft über Nacht kochen. Kochzeiten von bis zu 20 Stunden sind damit kein Problem!

Zutaten für eine Hühnersuppe nach dem Rezept meiner Oma :

  • Ein Bio-(Suppen-)Huhn
  • 1 Bund Suppengrün oder 2 große Möhren, 1/2 Knollensellerie, 1/2 Stange Lauch, ein Bund Petersilie
  • 1 große weiße Zwiebel
  • 2 Lorbeerblätter
  • ein Schuss Essig
  • Salz und Pfeffer
  • Zitronensaft zum Servieren

Zubereitung:

Das Huhn unter fließendem Wasser gut waschen, Innereien, falls vorhanden, entfernen und anderweitig verwenden. Gib das Huhn in einen großen Topf oder den Slow Cooker. Schneide das Gemüse und die Zwiebel in kleine Stücke. Anmerkung: Bei der Zubereitung im Slow Cooker solltest du das Gemüse gleich von Anfang an mitkochen, bei der Variante im Topf erst nach ca. 4h hinzugeben!

Mit kaltem Wasser auffüllen, bis das Huhn bedeckt ist. Einen Schluck Essig, die Lorbeerblätter hinzugeben und aufkochen lassen. Den entstehenden Schaum abschöpfen. Dann die Hitze reduzieren und mindestens 6, idealerweise bis zu 20 Stunden bei kleiner Hitze (im Slow Cooker erst ca. 2 Stunden auf „high“ und dann die restliche Zeit auf „low“) köcheln lassen. Am Ende mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Huhn herausnehmen, etwas abkühlen lassen und das Fleisch vom Knochen entfernen (wenn nicht ohnehin schon von alleine geschehen). Beim Essen ist unbedingt auf kleine Knochen zu achten! Zum Servieren mit frischer Petersilie garnieren und etwas Zitronensaft über die Suppe träufeln. Dazu passt sehr gut eine dicke Scheibe dunkles Bauernbrot mit dick Butter und Salz! Bon Appétit! 😊

 

Ich wünsche euch viel Spaß und gutes Gelingen beim Zubereiten, und hoffe, dass die Suppe vielleicht die ein oder andere Erkältung verhindert.

Eure Alina

 

 

 

 

 

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